Entdecke das Herz Anatoliens: Kappadokien - Ein magisches Reiseziel

Eine Reise nach Kappadokien fühlt sich an, als würdest Du in eine Märchenwelt eintauchen! Lass Dich von den Feenkaminen verzaubern, reite auf einem Pferd in den Sonnenuntergang und schwebe mit einem Heißluftballon durch die Lüfte. Hier werden Reiseträume wahr!

Wenn Du im Urlaub nach mehr Nervenkitzel suchst, warten actiongeladene Fahrten mit dem Quad auf Dich. Oder Du begibst Dich unter Tage in die unterirdische Stadt Derinkuyu. Enge, dunkle Gänge führen Dich immer weiter in die Tiefe. Ein Erlebnis voller Spannung!

Kappadokien begeistert mit seiner einzigartigen Landschaft aus bizarren Felsformationen und komplexen Höhlensystemen. Du wirst Dich gar nicht sattsehen können! Freilichtmuseen erzählen die Geschichten der Mönche und Nonnen, die früher die Region bewohnt haben. Begib Dich auf ihre Spuren und schaue Dir die ehemaligen Gotteshäuser von innen an.

Die herzliche Gastfreundschaft, die hervorragende türkische Küche und das angenehm warme Klima runden das perfekte Urlaubserlebnis ab.

Worauf wartest Du? Lass Deinen Kappadokien-Traum wahr werden!

Inhaltsverzeichnis

Entdecke die kulturellen Schätze Kappadokiens

Geschichte

Kappadokien ist eine eher unfruchtbare Region, die sich wenig für Viehzucht und Ackerbau eignet. So war die Region in der Vergangenheit nur dünn besiedelt. Lediglich christliche Gläubige haben sich hier niedergelassen, um zu meditieren, zu fasten und zu Gott zu finden. Sie haben Ihre Klöster, Kirchen und Wohnungen in den weichen Tuffstein hineingebaut. Entgegen unserer heutigen Vorstellung von „Gebäuden“ lagen diese in Kappadokien also unter und nicht über der Erde. Die alten Höhlen sind heute faszinierende Sehenswürdigkeiten, die Du Dir unbedingt anschauen solltest. Als der Islam zur vorherrschenden Religion wurde, wurden die dort lebenden Christ:innen verjagt und bekämpft. Die Muslim:innen haben die Höhlen übernommen und sie für ihre eigenen Zwecke umfunktioniert, etwa zum Wohnen oder um ihre Tiere dort unterzustellen.

Entstehung

Lässt man den Blick über die außergewöhnliche Landschaft Kappadokiens schweifen, stellt sich die Frage: Wie ist das alles eigentlich zustande gekommen? Das Stichwort lautet: Erosionen!
Vulkane haben bei ihren Ausbrüchen verschiedene Gesteinsarten aus dem Erdinneren an die Oberfläche gebracht. Wind und Wasser, in Form von Flüssen, Regen oder Schnee, dringen in Zwischenräume und Risse ein und erweitern sie, indem sie Gesteinsbestandteile abtragen.
Härteres Gestein wird hierbei weniger schnell abgetragen als weiches. So kommt es, dass kegelförmige Gesteinstürme in der Landschaft stehen bleiben, während drumherum das weiche Gestein abgetragen wird. Oft werden diese Gesteinskegel von Basaltgestein an der Spitze geziert. Dieses härtere Vulkangestein schützt den darunterliegenden weicheren Tuffstein davor, abgetragen zu werden. Ist auch die Basaltschicht einmal weg, wird der darunterlegende Tuffstein schnell abgetragen.
Entstehen plötzlich stärkere Risse etwa durch Plattenbewegungen oder Eis, können auch auf einmal größere Teile des Gesteins abbrechen.

Landschaft

Stell Dir Kappadokien wie Berge vor, die an ihren Rändern immer mehr verschwinden, als würde das Gestein in der Sonne wegschmelzen. Übrig bleiben einzelne Gesteinszüge am Fuße der Vulkane, die sich immer weiter auflösen, je weiter man von dem Berg wegschaut, bis nur noch einzelne Kegel stehen bleiben. So kann man also den schleichenden Prozess der Erosionen mit eigenen Augen sehen.
Hier und da, wo auf einmal größere Mengen des Gesteins weggebrochen sind, kommen die Höhlensysteme zum Vorschein. Diese können dann von außen betrachtet, aber ebenso von innen besichtigt werden.
Die Landschaft ist nicht sehr grün und eher trocken. Reist man im Frühling nach Kappadokien, sieht man die Region zwar noch in ihrer grünsten Phase, jedoch fehlen dort Wälder und größere Pflanzen. Obstbäume wurden angepflanzt und hin und wieder sieht man grüne Felder, die künstlich bewässert werden.
Insgesamt ist Kappadokien jedoch eine eher steinige, sandige und kahle Landschaft. Hier fühlst Du Dich wie auf einem anderen Planeten.

Bekannte Produkte

Es gehört natürlich zu jeder Reise dazu, sich durch die regionalen Produkte zu probieren.
Wie wäre es mit einem Glas Wein aus Kappadokien? Die Region ist ein bekanntes Weinanbaugebiet der Türkei. Höhepunkt der Weinsaison ist der Oktober. Die zwei bekanntesten Weingüter Kappadokiens sind Kocabağ und Turasan. Du kannst die leckeren Weine direkt vor Ort bei den Weingütern testen oder in den meisten Hotels und Restaurants das ein oder andere Glas bestellen. Prost!
Probiere auch unbedingt die regionalen Kartoffeln. Aprikosen werden ebenfalls angebaut. Du kannst sie frisch vom Baum genießen oder in ihrer getrockneten Form als Mitbringsel mit nach Hause mitnehmen. Gleiches gilt für Kürbiskerne. Die Spezialität wird in Kappadokien geerntet, geröstet und an vielen Stellen verkauft.

Kappadokien aus der Vogelperspektive

Kappadokien ist berühmt für seine Heißluftballons. Während am Horizont die ersten Sonnenstrahlen des Tages die Erde treffen, steigen über 100 von ihnen in den Himmel hinauf. Eine unvergesslich schöne Kulisse, die Du auf jeden Fall gesehen haben musst!

Das Abenteuer startet frühmorgens. Gegen 4:30 Uhr geht es in der Dunkelheit los zu den Feldern, auf denen die Heißluftballons starten. Gespannt kannst Du dabei zusehen, wie sich immer mehr heiße Luft im Ballon sammelt. Nachdem Du in die Gondel eingestiegen bist, gibt es eine kurze Sicherheitseinweisung. Die Gondeln sind größer als erwartet! Es passen etwa 20 Mitfahrende zusätzlich zu dem/der Pilot:in und einem/einer Assistent:in in den Korb.

Ohne es zu bemerken, hebst Du dann ganz sanft vom Boden ab und steigst langsam hinauf. Der Korb bleibt dabei ganz ruhig und schweb scheinbar schwerelos durch die Lüfte. Langsam wird es heller, der Himmel färbt sich orange und die ersten Sonnenstrahlen scheinen in Dein Gesicht. Um Dich herum kannst Du die vielen anderen Heißluftballons beobachten. Das perfekte Fotomotiv! Von oben hast Du die beste Aussicht auf die Landschaft Kappadokiens. Die Atmosphäre ist so magisch und fesselnd, dass die Zeit nur so vorbeifliegt.

Nach etwa einer Stunde begibt sich der Heißluftballon bereits wieder Richtung Boden. Je nach Windverhältnissen ist die Landung mal mehr und mal weniger sanft. Eins ist jedoch sicher: Die geglückte Landung wird mit einem kleinen Sektempfang zelebriert. Auch von unten kannst Du nochmals die wunderschöne Kulisse der Heißluftballons am Himmel genießen. Eine wirklich einmalige Erfahrung, die Du Dir auf keinen Fall entgehen lassen darfst!

Für alle Ängstlichen: Keine Sorge, die Heißluftballons dürfen nur dann starten, wenn die Witterungsbedingungen Sicherheit gewährleisten. Ein offizielles Komitee prüft jeden Tag die Winde und Strömungen und erteilt, sofern möglich, eine Startgenehmigung für die Heißluftballons.

Auch wenn Du vielleicht nicht selbst mit einem Heißluftballon mitfahren möchtest, ist es wärmstens zu empfehlen, Dir das Spektakel vom Boden aus anzusehen. Also stell Dir einen pünktlichen Wecker und lasse die Magie Kappadokiens auf Dich wirken!

Ausflugstipps von unserer Reiseexpertin

In Kappadokien gibt es viele schöne Orte zu entdecken. Welche Sehenswürdigkeiten Du bei Deinem Urlaub in Kappadokien auf keinen Fall verpassen darfst, erfährst Du hier:


Göreme Freilichtmuseum


Das Freilichtmuseum von Göreme ist einer der bekanntesten Orte, um die unterirdischen Kirchen zu bestaunen, für die Kappadokien so bekannt ist. Das Gelände war früher ein Kloster, in dem Mönche und Nonnen gelebt haben. Auch Schüler:innen wurden hier zu Geistlichen ausgebildet.

Besichtige die vielen Kirchen von Innen, manche sind mehr und manche weniger gut erhalten. In der Apfel-Kirche und der Sandalen-Kirche kannst Du noch sehr schöne Malereien entdecken. Nimm Platz auf der Bank im Speisesaal und stell Dir vor, wie es damals gewesen sein muss, hier Deine Mahlzeiten serviert zu bekommen.


Rotes Tal


Das Rote Tal, das in das Rosental übergeht, ist durch die Erosion des Roten Flusses entstanden. Wie der Name schon sagt, ist hier das Gestein leicht rötlich, was eine tolle Kulisse schafft. Es ist der perfekte Ort für eine leichte Wanderung. In den Wänden des Tals verstecken sich nämlich Kirchen und Wohnungen, die in das Gestein gebaut wurden. Eine Wanderung ist also die perfekte Gelegenheit, diese versteckten Juwelen auch von innen begutachten zu können.

Auch für Outdoor-Aktivitäten wie Ausritte mit Pferden oder Touren mit dem Quad ist das Rote Tal die richtige Anlaufstelle.


Paşabağ


Das Paşabağ-Tal, oder auch Tal der Mönche genannt, ist ein mystischer Ort. Hier begibst Du Dich in das Land der Feen! Paşabağ ist nämlich für seine Feenkamine berühmt, die ein Wahrzeichen Kappadokiens sind. Das sind pilzförmige Tuffsteinkegel mit einer Haube aus Basaltgestein. Hier am Fuße des Berges Paşa sind sie besonders ausgeprägt.

Spaziere zwischen den beeindruckenden Steinkegeln hindurch und lasse die besondere Atmosphäre auf Dich wirken. Achte auf die Hauben der Kegel, an mancher Stelle kannst Du aus dem Stein mit viel Fantasie eine Schlange oder einen Affen ausmachen. Welche Tiere kannst Du erkennen?


Zelve Freilichtmuseum


Unweit vom Paşabağ-Tal liegt das Zelve Freilichtmuseum. Die Höhlen dieser Anlage wurden bis ind die 1960er Jahre als Wohnungen genutzt. Heute sind sie einsturzgefährdet, weswegen die meisten nicht zur Besichtigung geöffnet sind. Jedoch kannst Du auch von den Wegen aus die Höhlen gut erkennen. 15 byzantinische Kirchen stehen auf dem Gelände. Sie sind nicht mehr so gut erhalten, wie die Kirchen im Göreme Freilichtmuseum.

Das bedeutet aber auch, dass hier weniger Touristen sind und Du in Ruhe alles besichtigen kannst. Unglaublich, aber wahr: Die älteste Kirche stammt aus dem 6. Jahrhundert!


Derinkuyu


Traust Du Dich, 8 Stockwerte tief untertage zu steigen? Die größte unterirdische Stadt Derinkuyu ist nichts für schwache Nerven! Etwa 3.000 Menschen hätten hier unter der Erde leben können. So dicht besiedelt war das Land jedoch nicht. Die Höhlen dienten der Bevölkerung als Zufluchtsort bei feindlichen Angriffen. Die Menschen haben Lüftungsschächte, Lager für Essen und Wein, Ställe für die Tiere und sogar eine Schule gebaut.

Bei der Besichtigung geht es durch enge Gänge, in denen Du teilweise nur gehockt gehen kannst. Solange Du keine Platzangst hast, ist Derinkuyu ein absolutes Highlight. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Menschen tage- oder auch wochenlang unter der Erde gelebt haben!


Uçhisar


Ein riesiger Tuffsteinkegel mit Höhlenwohnungen für 1.000 Personen erwartet Dich! Die Räumlichkeiten der Burg wurden zeitweise auch als Kloster genutzt. Gut getarnt im Inneren des Steinkolosses fanden die Menschen Schutz vor Feinden und Angriffen. Stehst Du am Fuße des Bergs, kannst Du besonders gut seine gewaltigen Dimensionen wahrnehmen.

Was Du nicht verpassen solltest: die Burg von innen anzusehen. Bei einer Besichtigung kannst Du im Berg bis ganz zur Spitze hinauf gehen. Von oben hast Du einen tollen Blick auf die Stadt Uçhisar und die Umgebung.



„Mein persönlicher Ausflugstipp für Kappadokien? Ganz klar: Ein Ausritt mit Pferden bei Sonnenuntergang! Die Landschaft in Kappadokien ist so besonders und einzigartig, davon kann man gar nicht genug bekommen. Vom Rücken der Pferde kann man sie ganz bequem genießen. Für Deinen Ausritt empfehle ich Dir das Rote Tal. Hier ist die Kulisse besonders schön und es gibt verschiedene Anbieter, bei denen Du Deinen Ausritt machen kannst. Du warst noch nie reiten? Kein Problem! Bei den Ausritten ist keine Reiterfahrung notwendig. Wenn Du Dich im Sattel noch nicht so wohlfühlst, wird Dein Pferd am Strick geführt, sodass Du Dich unbesorgt entspannen kannst. Im goldenen Abendlicht wirkt die Landschaft besonders magisch. Du wirst den Ausritt lieben!“

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